05.10.2012 13:11

Im Gespräch mit Professor Dr Freiherr von Puttkamer von der NASA

 

"Machen Sie ihr Hobby zum Beruf.

Nichts ist schlimmer als 30 oder 40 Jahre in einem Beruf zu arbeiten, an dem man keine Freude hat. Das ist die Hölle.

Wenn Sie ihr Hobby zum Beruf machen, dann ist dies das beste was Ihnen passieren kann und sie werden ein glückliches Leben führen."

Das war die Antwort des dienstältesten Nasa Mitarbeiters auf die Frage, wie es kommt, dass man mit 79 Jahren immer noch jeden Tag zur Arbeit geht. Professor Dr. von Puttkamer war ehemaliger Mitarbeiter von Wernher von Braun und begleitete unter anderem das Apollo und später das Space Shuttle Programm der USA. In den letzten Jahren stand er Barack Obama, wie auch bereits zuvor Präsident George Bush bei der Ausarbeitung der zukünftigen Weltraumpläne der USA, beratend zur Seite.

Noch heute steht er jeden Tag um 4 Uhr in der früh auf, um um 7 Uhr in seinem Büro bei der Nasa zu sein und den täglichen Bericht von der Raumstation ISS zu schreiben, so dass auch die Russen wegen der Zeitverschiebung diesen noch am selben Tag lesen können.

Bei dem Treffen mit Professor von Puttkamer im Düsseldorfer Industrieclub am vergangenen Dienstagabend lieferte er eine Reihe von interessanten Einblicken in die zukünftige Entwicklungen der weltweiten Bemühungen zur Erschliessung des Weltalls. Die verschiedenen Weltraumorganisationen, wie die der Nasa, der ESA, der CNES, Jaxa, UK-Space, DLR usw. treffen sich seit letztem Jahr um die neue global road map, wie es Puttkamer nannte, zur Eroberung des Weltalls festzulegen. Die neue Vereinigung dieser weltweiten Interessengemeinschaft zur Bestimmung neuer Ziele bei der Erschliessung des Weltalls nennt sich ISECG. Auch China ist neben Russland bei der Ausarbeitung der zukünftigen Road Map der Menschheit ins Weltall dabei.

Puttkamer geht davon aus, dass die Menschen bis zum Jahr 2033 die ersten Menschen zum Mars bringen werden und dabei den Mond als Sprungbrett für eine solche Mission benutzen werden. Dabei zitierte der Wernher von Braun, der schon zu Lebzeiten eine bemannte Mission zum Mars als ein sich über Jahrzehnte erstreckendes grosse Ziel umschrieb.

Nach Auffassung der ISECG, so Puttkamer, wird die Erschliessung des Weltalls

- neues Wissen für die Menschheit bringen

- eine Bereicherung und Erweitereung der menschlichen Grenzen darstellen

- wirtschaftliches Wachstum mit sich bringen

- zur Kultivierung einer globalen Partnersschaft beitragen

- und gesellschaftliche Inspirierung und Fortbildung für die gesamte Menschheit sein.

Puttkamer ermunterte die Zuhörer mit Verweis auf die derzeitige Finanzkrise optimistisch in die Zukunft zu schauen. Er sähe langfristig die Menschheit auf einem guten Weg. So werde wahrscheinlich bereits im Jahre 2017 das SLS (Space-Launch-System) mit einer neuen Trägerrakete und bis Ende des Jahrzehnts das Orionmodul als Raumkapsel im All erprobt werden. Langfristig, dies sei schon heute erkennbar, gehe kein Weg am Mars und der Entwicklung nachhaltiger Raumfahrtprogramme vorbei. Die Menschheit wird den Mars besuchen. Davon zeigte Puttkamer sich überzeugt und wies auf die zahlreichen Vorbereitungen für eine solche Mission hin.

Auf die Frage eines Zuhörers, wie er es denn geschafft haben selbst mit 79 Jahren so jung zu bleiben, erwiderte Puttkamer, der mit dem vor sechs Wochen erst verstorbenen Neil Armstrong in persönlichen Kontakt stand, mit einem Schmunzeln und erheitert, dass dies in erster Linie den Genen zu verdanken sei.

Im persönlichen Gespräch mit Professor Dr Freiherr von Puttkamer wollte ich schliesslich noch wissen, wie die Nasa das Problem der kosmischen Strahlung bei Verlassen des Van Allen Strahlungsgürtels bei bemannten Raumfahrtmissionen lösen will und ob man dazu möglicherweise die Raumschiffe beispielsweise mit Goldbeschichtungen schützen sollte. Seine Antwort: "An einer Lösung wird gearbeitet. Besser als Gold wäre wahrscheinlich eine doppelwandige Hülle des Raumfahrzeugs, welches mit Wasser gefüllt wird, um die Partikelstrahlung abzufangen"

Diese Antwort überraschte mich, da ich mit Blick auf die stattgehabten Apollomissionen bislang davon ausgegangen war, dass dies Problem schon vor mehr 40 Jahren gelöst worden wäre. Insofern stellt sich für mich die Frage, ob die USA wirklich 1969 auf dem Mond waren erneut...

Auf die Frage, ob es stimmt, dass die Baupläne der Saturn V nicht mehr existieren würden winkte Puttkamer lachend ab. Diese seien nach wie vor vorhanden und auf Mikrofilm archiviert. An solchen Gerüchten ist nichts wahres dran, so Puttkamer im Interview.

Professor Dr. Freiherr von Puttkamer spricht fliesend deutsch, studierte Maschinenbau in Aachen und wanderte mit 29 Jahren in die USA aus, um bei der Nasa als Ingenieur anzufangen, wo er nun schon seit mehr als 50 Jahren arbeitet.

 

 

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Herzlichst.

Ihr.

Cord Uebermuth.

 

Link - Weltraumwetter

 

 


 

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