19.03.2011 10:50

Die Kernschmelze ist schon längst eingetreten...

...ansonsten würde man heute nicht schon darüber nachdenken die havarierten Reaktoren notdürftig gleich mit mehreren gigantischen Sarkophärgen à la Tshernobyl zu umbauen.

...ansonsten würde kein Jod 131, Cäsium 137 und andere radioaktiven Nuklide freigesetzt werden.

...ansonsten würde gar nicht eine solch enorme Strahlung und Hitzeentwicklung an den havarierten Reaktoren auftreten, die jedwede Rettungsarbeiten zu einem Kamikazeunternehmen machen.

...ansonsten müsste man die Einsatzmanschaften, die Liquidatoren von Fukushima alle Tage auswechseln - und dies gleich in Hundertschaften.

...ansonsten müsste man nicht bereits seit letzter Woche die eh schon durch die Tsunamie-Katastrophe so arg in Mitleidenschaft gezogenen Menschen in der Region evakuieren und Jodtabletten verteilen.

...ansonsten müsste man keine Strahlenschutzanzüge und Atemschutzmasken tragen, obwohl diese nur gegen Partikelkontamination aber nicht gegen die radioaktive Strahlung - allem voran die Gammastrahlung schützen.

...ansonsten würde man nicht die Menschen auffordern in ihren Häusern zu bleiben.

...ansonsten würde man nicht versuchen mit Hubschraubern und Löschfarhrzeugen die sicherlich schon eingetretene nukleare Schmelze zu bekämpfen.

...ansonsten würde man nicht ferngelenkte Roboter von der IAEA und aus Deutschland nach Fukushima beordern, um an den Reaktoren - ohne menschliche Verluste - arbeiten zu können, da wo kein Mensch mehr arbeiten kann.

...ansonsten würde man keine Strahlenmessungen in Japan und den Regionen darüber hinaus dürchführen müssen.

...ansonsten würde in Wladiwostock kein Strahlungsanstieg registriert werden.

...ansonsten würden die USA keine durch nuklearen fall out kontaminierten Soldaten haben und mit ihrer Flotte vor der Küste Japans abdrehen. Das Militär dürfte über die besten Informationen derzeit verfügen.

23000 Atombomben in Fukushima vor der Explosion

Worum es in den kommenden Stunden und Tagen geht ist eine Katastrophe zu verhindern deren Ausmass jenes von Tschernobyl be weitem um ein vielfaches übersteigt.

Rund 220 Tonnen zuzüglich rund 50 Tonnen aus den Reaktoren 5 und 6 stehen in Fukushima als Kontaminationsmaterial des Landes und der Region und darüber hinaus zur Disposition - darunter möglicherweise rund 8-10 Tonnen (8000-10000 kg) Plutonium - womöglich noch wesentlich mehr. (Pluotherme Reaktoren werden mit einem Plutomiumanteil von bis zu 30% am Brennelementevorkommen betrieben).

Wir sprechen also hier überschlägig geschätzt von rund 270 Tonnen von spaltbarem Material in den Reaktoren von Fukushima, welches für den Bau von rund 17000 Hiroshimabomben und zusätzlich rund 6000 Plutoniumbomben reichen würde!

Der ultimative Supergau ist daher geeignet mittel- und langfristig  Japan komplett unbewohnbar zu machen, wenn dieses Material freigestzt wird. Radien von 500 Kilometer sind für mich Schönrechnerei angesichts der enormen Mengen an spaltbaren Material in Fukushima, welche freigesetzt werden können. Genug um den ganzen Planeten mehrfach zu verstrahlen! Die menschlichen Verluste dürften in diesem Fall in die Millionen gehen.

Ich gehe davon aus, dass in diesem Fall rund 30-40 Millionen Menschen allein in Japan mittel- und langfristig in den kommenden Jahren versterben werden.

Der volkswirtschaftliche Schaden in Japan dürfte bereits heute auf rund 10-15 Billionen zu veranschlagen sein, bei einem Untergang  Japans wahrscheinlich auf rund 50-70 Billionen. Mittelfristig dürfte daher Japan in den Staatsbankrott rutschen - mit entsprechenden Folgen für das Finanzsystem im Rest der Welt.

Ein weltweiter Forderungsverzicht durch Gläubigerausfall führt zwangsläufig zu Positionsschieflagen und Zwangsliquidierungen an den Finanzmärkten durch die unmittelbar involvierten Banken und später auch mit denen ihnen verflochtenen Instituten führen. Um einen solchen Prozess zu verhindern bleibt den Notenbanken nur die Option Geld neu zu drucken und entsprechend zu intervenieren, wovon bereits in der letzten Woche reichlich Gebrauch gemacht wurde. Allerdings verzögert es die Kernschmelze an den Finanzmärkten allenfalls, verhindern wird es sie nicht.

Die G7 - oder besser Konga, Godzilla und King Kong  - haben durch die radioaktive Verseuchung und die weiteren Auswirkungen der Katastrophe, die über Japan hinweg weht und das Land überollt nunmehr erneut die Geldschleusen geöffnet - zunächst nur Godzilla in Japan (Bank of Japan, BoJ), welche allein in letzter Woche inoffiziell mit rund 500 Milliarden US$ die Märkte gestützt haben soll. Und diese Summer wurde in nur 1 Woche in die Märkte gepumpt, was Ihnen bereits zu denken geben sollte.

Das damit da die Probleme und die bereits eingetretene Kernschmelze in den maroden Finanzmarktreaktoren der USA, Europa 1 und 2 oder auch in Fernost der internationalen Staatengemeinschaften mittelfristig und langfristig nicht verbessert werden, sondern nur noch verschlimmert werden, liegt auf der Hand.

Vergessen Sie nicht, dass Zentralbanken nicht dem Volk oder dem Bürger dienen, sondern stets nur den Banken. Wer ihnen versucht etwas anderes zu erzählen, betreibt Augenwischerei. Wenn nun in einer Woche eine halbe Billion von BoJ in die Märkte gepumpt werden, dann nur damit die grossen Adressen, die mit ihrem Optimismus des ewigen Wachstums falsch gelegen haben noch gimpflich aus ihren Fehlallokationen an den Märkten herauskommen. Dafür schickt man gerne von offizieller Seite her auch noch weitere Hundertschaften an "Freiwilligen Tapferen" in Fukushima in den Tod.

Immerhin geht es in diesem globalen Monopoly an den Finanzmärkten inzwischen nicht mehr um Milliarden (von Millionen reden wir hier schon gar nicht mehr), sondern um Billionen. Es stellt sich die Frage, was in einem solchen System ein Menschenleben noch wert ist - aber auch dies dürfte für die grossen Adressen in den Finanzhäusern, die selber nicht ins nukleare Feuer gehen brauchen nur von untergeordneter Bedeutung sein.

Es sind mal wieder die einfachen Menschen und treuen Vasallen, die Bürger der betreffenden Staaten, die die Kohlen aus dem Feuer holen müssen - in diesem Fall aus einem nuklearen Feuer einer bereits laufenden Kernschmelze, während die vermeintliche Elite der Ewiggestrigen, die seit Jahrzehnten um die Gefahren weiss und in ihren Tempeln Champagner schlürft und sich lächelnd auf die Schulter klopft.

Meine Gedanken sind in diesen Augenblicken bei den Menschen in Japan, jenen, die von einer unsäglichen Katastrophe von einem Augenblick in den anderen in die Eiszeit befördert worden sind und nun hungernd und ohne Wasser an Fässern mit brennenden Holzkohlescheiten sich zu wärmen versuchen, so wie jene Obdachlosen in unserem eigenen Land, über die niemand in unserem Land spricht und deren existentielle Probleme auch hierzlande geflissentlich tabuisiert werden.

Mein Mitgefühl ist bei jenen Menschen, bei den Frauen und Kindern und ihren Männern in Japan, die bei Temperaturen von bis zu -17°C in freier Natur um ihr Überleben kämpfen und versuchen sich irgendwie durchzuschlagen und zu allem Überfluss einer sich anbahnenden Katastrophe grösstenteil schutzlos ausgeliefert sind.

Es ist bereits jetzt schon genug Radioaktivität aufs Meer rausgeweht worden, dass aus diesen radioaktiv verseuchten Meeresgebieten sich -  natürlich sinnbildlich gemeint - neue Monster wie "Godzilla" in Form einer tödlichen radioaktiven Wolke auf Tokio bewegen werden. Konga und Metagodzilla werden sicherlich, wenn gleich auch mit zeitlicher Latenz folgen, ebenso King Kong in New York.

Letzterer wird am Ende an der Wall Street für eine massive Panik sorgen.

 

Die Kernschmelze in den Staatsreaktoren EU 1 und 2,  Reaktor USA 3, Reaktor Asien 4 und den Reaktoren naher Osten 5 und 6 droht nun.

 

Während Japan also um sein Überleben als Nation und die Erhaltung seiner jahrtausende alten nationalen Identität kämpft, dorht den globalen Finanzmarktreaktoren mit steigender Wahrscheinlichkeit ebenfalls der Super-Gau. Auf einer Skala von 1 bis 7 in Anlehnung an die INES-Skala für Reaktorunfälle darf man meines Erachtens die Folgen für die globalen Finanzmärkte auf Stufe 6 setzen. Die Katastrophe in Japan ist ein schwerer Unfall für die Finanmärkte der durchaus globale Tragweite entwickeln wird. In diesem Fall wäre die Skala für die Finanzmärkte in Richtung 9 bis 10 auszuweiten.

Die Lehman Pleite in 2008 würde ich vor dem Hintergrund der jüngsten Erreignisse eher als einen Störfall der Stufe 2 einstufen - allenfalls der Stufe 3.

 Man wird wahrscheinlich noch einmal ein letztes von offizieller Seite aus versuchen, die eh schon havarierten Staatsreaktoren der EU 1 und 2, der USA 3 (beachten Sie dort lagert "Plutonium" in Form von Staatsanleihen)  oder Asien 4 und die Reaktoren nahen Ostens (5 und 6) mit Fiatgeld  zu fluten, freilich ein mehr als zweifelhaftes Unterfangen und auch wird dies die bereits einsetzende Kernschmelze und die anschliessende Kettenreaktionen an den Finanzmärkten nicht verhindern. Der Störfall  der Stufe 2 in 2008 droht auf Grund falschen Krisenmanagements der Verantwortlichen Elite (falsches Krisenmanagement im Hinblick auf die Zukunft der Demokratie und der freiheitlich demokratischen Grundordnung in Europa und der Welt) nunmehr in einen Finanzmarkt-Supergau abzugleiten.

Treffen Sie Vorsorge und überlegen Sie ob sie mögliche technische Gegenreaktionen an den Finanzmärkten nicht besser zum Ausstieg nutzen wollen. Denn geht Japan unter, dann wird dies auch für den Rest der Welt unabsehbare Folgen haben. Dann haben wir den grössten anzunehmenden Unfall in der Finanzmarktgeschichte der letzten 500 Jahre.

Bereits jetzt muss man die Japaner dafür bewundern, wie viel Haltung sie in diesen Augenblicken bewahren. In Deutschland, Europa und den USA hätte schon längst ein bank run eingesetzt. Allerdings verfügen viele Japaner seit dem 11. März 2011 nicht mehr über einen Zugang zu einer Bank, weil dies schlicht und ergreifend weggespült und zerstört wurden.  Ein Goldstück in der Hosenstasche würde der ein oder anderen Familie es wahrscheinlich erlauben sich aus dem Gefahrengebiet zu evkuieren. Auch in Tokio ist Silber wahrscheinlich bald Gold wert, denn dort wurde dieser Tag an einigen Tagen das Bargeld knapp. Gleichwohl ist es der Disziplin des japanischen Volkes zu verdanken, dass das weltweite Finanzsystem nicht bereits in der letzten Woche sofort zusammengebrochen ist. Ich glaube nicht, dass bei einem solchen Ereignis wie in Japan das US-Finanzsystem noch existieren würde.

Schützen Sie sich und ihre Familien vor den Unwägbarkeiten der Zukunft.

Wenn Sie glauben, so etwas wie in Japan sei hier, in den USA  oder andernorts nicht möglich, dann irren sie sich.

Wir hatten nur Glück, dass so etwas wie in Japan bislang bei uns ausgeblieben ist.

Wie ich letztes Wochenende befinden wir uns am Rand eines Abgrundes.

Ich wünsche ihnen ein erholsames Wochenende.

Herzliche Grüsse.

Ihr.

Cord Uebermuth.

 

 

 

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Ihr.

Cord Uebermuth.

 

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