Ein frohes Fest und eine gesegnete Weihnacht wünscht Indextrader24.com

Liebe Leserin, lieber Leser,

ein Jahr neigt sich dem Ende zu - und wie immer gab es Höhen und Tiefen. Die Staatsfinanzen brennen weiterhin lichterloh und eine Umkehr dieser Situation ist auch in 2011 nicht in Sicht - und mit Blick auf einfache finanzmathematische Überlegungen in Zukunft auch nicht mehr zu erwarten. Ich hoffe ihr Christbaum brennt nicht ebenfalls dieser Tage wie die globalen Staatsfinanzen.

Als Anleger beschäftigen sich die Marktteilnehmer immer wieder gerne mit Werten - monetären Werten. Ein Wertemodell, dass in seiner gegenwärtigen Reduktion auf ausschliesslich monetäre Aspekte der Vielschichtigkeit der menschlichen und natürlichen Existenz allen Lebens auf der Erde in letzter Instanz nicht gerecht werden kann. Die Reduktion unserer globalen gesellschaftlichen Ordnung auf rein monetäre Aspekte führt in letzter Instanz zur grundlegenden Fehlentwicklungen in den einzelnen nationalen, aber auch den globalen Strukturen auf dem Planeten auf dem wir leben. Weihnachten sollte uns auch stets daran erinnern, dass es im Leben wichtigere Werte gibt als die monetäre Basis, die zusehends erodiert.

Zum Weihnachtsfest sollte es etwas stiller zugehen. Es ist Zeit zum Innehalten und sich der Menschen zu entsinnen, denen es auf diesem Planeten vielleicht nicht so gut geht, wie uns. Jenen Menschen, die jeden Tag damit beschäftigt sind ausreichend Nahrung und Trinkwasser zu finden, um nicht zu verhungern oder zu verdursten. Die am Rande der Gesellschaft leben und denen unsägliches Leid wiederfahren ist und täglich aufs neue widerfährt.

Wie gut geht es uns doch im Grunde und welch´ Luxusprobleme werden in den Medien hierzulande und in anderen Industrienationen immer wieder thematisiert - als ob die Menschheit nicht wichtigere Probleme ihrer eigenen Existenz zu lösen hat.  Unsere Probleme in den entwickelten Gesellschaften sind nichts im Vergleich zudem unaussprechlichen Leid von rund 5 Milliarden Menschen auf unserem blauen Planeten Erde. Es sind in letzter Instanz Luxusprobleme, die aber auf unsere gesellschaftlichen Strukturen nachhaltigen und immer gefährlicheren Einfluss nehmen.

Alle drei Sekunden stirbt ein Kind auf dieser Welt, weil es nicht ausreichend zu trinken oder zu essen hat - oder weil es schlichtweg an adäquater medizinischer Versorgung mangelt. Darüber lesen Sie nichts in den Nachrichten. Dazu gibt es auch keine Sondersendungen in den Mainstreammedien. Eine Groteske in Zeiten, in denen weiterhin Milliarden und Billionen nur so umhergeworfen werden und die Resourcen immer knapper  während ein Grossteil der Menschheit tag ein tag aus ums nackte Überleben kämpft.

Weihnachten ist ein Fest der Liebe - vor allem aber auch ein Fest der Nächstenliebe.

Vor genau 96 Jahren ereignete sich in den fields of Flandern bei Ypern im heutigen Belgien im ersten Weltkrieg ein Weihnachtswunder - bekannt auch als "the christmas truce".

Soldaten, die wenige Stunden zuvor  versuchten sich noch gegenseitig zu erschiessen, legten spontan die Waffen nieder und feierten gemeinsam im Niemandsland  zwischen den Schützengräben der Westfront, also in jenem Abschnitt wo der Tod allgegenwärtig war, das Weihnachtsfest. Und dies nachdem vielen Menschen bereits durch den wochenlangen Schlamm die Füsse zum Teil weggefault waren, sofern sie nicht von gegnerischen Scharfschützen bereits zuvor zwischen den Fronten erschossen worden waren.

Britische und deutsche Soldaten lebten bis zu jenem legendären Ereignis in Todesangst - bis zu jenem Moment in der Nacht vom 23 Dezember 1914 zum 24. Dezember 1914 - als die Nächstenliebe stärker war als die Staatsgewalt, die zum Morden und zur Unmenschlichkeit aufriefen.

Die Achtung des anderen und die Nächstenliebe waren stärker als die Unmenschlichkeit der Militärs. Der Überlieferung nach sollen am Heilig Abend des 24. Dezember 1914 deutsche Soldaten an der Westfront bei Ypern, die in ihren Schützengräben sich eingegraben hatten, angefangen haben Weihnachtslieder zu singen. Dabei hielten sie einen beleuchteten Christbaum über den Schützengraben, der von den Briten auf der anderen Seite des Niemandsland nicht beschossen wurde.

Britische Soldaten erwiderten statt mit Gewehrsalven, ebenfalls mit Weihnachtsliedern die neue deutsche "Kriegsführung". Dieser Initialfunke einer friedlichen Weihnacht breitete sich innerhalb kürzester Zeit über grosse Teile der Front aus. Die Soldaten hatten eine grosse Sehnsucht nach Frieden entwickelt, sahen sie doch jeden Tag ihre Kameraden sterben und versanken sie selber in tiefstem Morast bei Eiseskälte in einer der unmenschlichsten Umgebungen, die man sich kaum vorstellen kann, während immer während der Geruch der Verwesung und des Todes über den Schützengräben lag.

Am 1. Weihnachtsfeiertag dauerte der Frieden zum Unmut der Befehlshaber weiter an, niemand wurde erschossen, stattdessen traf man sich im Niemandsland und barg die Toten, um sie zu beerdigen und beschloss den Frieden weiter aufrecht zu erhalten. Britische und deutsche Soldaten spielten Fussball zwischen den Gräben und beschenkten sich gegenseitig - anstatt sich zu erschiessen. Statt Gewehrkugeln tauschte man freundschaftliche Worte miteinander aus und beschloss den Frieden solange wir irgendmöglich aufrecht zu erhalten und widersetze sich damit den Befehlshabern des Militärs und der Staatsgewalt. In den Medien wurde dieser Frieden nie erwähnt - verstoss er doch gegen die Interessen der damaligen Machthaber. Dennoch hielt der Christmis truth - das Weihnachtswunder an der Westfront  zum Teil bis in den Januar 1915 hinein an. Viele der Soldaten, die dieses Wunder miterlebten, überlebten die nachfolgenden Wochen nicht und starben später im Kugelhagel der neuen von den Militärs initierten Gefechte.

Ich wünsche mir persönlich mehr solcher Wunder wie jenen Christmas Truth vom 24. Dezember 1914 - erst recht  in einer Welt, in der das Morden und das Ermorden von Menschen immer mehr zum medialen Alltagsgeschehen unsere Existenz gehört und die Menschen immer mehr abstumpfen und Bürger zu Statisten staatlicher Gewalt werden. Ich wünsche mir, dass deutsche Soldaten nicht weiterhin gezwungen werden andere Menschen zu töten - ebensowenig wie sie selber zu Opfern militärischer Gewalt werden.

Ich wünsche mir mehr Frieden auf dieser Welt - vor allem wünsche ich aber Ihnen und ihren Familien von Herzen ein gesegnetes und friedliches Weihnachtsfest.

Herzliche Grüsse & und vor allem bleiben Sie gesund.

Ihr

Cord Uebermuth.

Dieser Beitrag kann auch unter folgendem Link nachgelesen werden:

https://www.tradesignalonline.com/analyses/analysis.aspx?id=16256 

Der gute Hirte - Psalm 23                                                                                     

Deutsch, Luther-Übersetzung

1 "Ein Psalm Davids." Der HERR ist mein Hirte,

   mir wird nichts mangeln. 

2 Er weidet mich auf einer grünen Aue 
  
  und führet mich zum frischen Wasser. 

3 Er erquicket meine Seele. 

  Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. 

4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, 

  fürchte ich kein Unglück;

  denn du bist bei mir, 

  dein Stecken und Stab trösten mich. 

5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. 

  Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. 

6 Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
 
  und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.

Esperanto

La Eternulo estas mia pas^tisto; mi mankon ne havos.
 

Sur verdaj herbejoj Li ripozigas min,

apud trankvilaj akvoj Li kondukas min.

Li kvietigos mian animon.
 
 Li kondukas min lau^ vojo de la vero, pro sia nomo.

Ec^ kiam mi iros tra valo de densa mallumo,
 

mi ne timos malbonon, c^ar vi estas kun mi.
 

Via bastono kaj apogig^ilo trankviligos min.
 

Vi kovras por mi tablon antau^ miaj malamikoj.
 

Vi s^miris per oleo mian kapon, mia pokalo estas plenigita.
 

Nur bono kaj favoro sekvos min en la dau^ro de mia tuta vivo;
 

kaj mi restos en la domo de la Eternulo eterne.
 

Nach: Adoru. Ekumena diserva libro (2001)
 
 
(Die Akzente ^ gehören jeweils auf den vorangegangen Buchstaben)
 

Schwitzerdütsch

Der Herr isch my Hirt, mir manglet's a nüüt. 

Uf grüene Matte lat är my weide und lat mi löie, wo's Wasser het.

Nöis Läbe git är mir und füert mi uf em richtige Wäg.

So isch är sym Name tröi.
 
 O wen i dür ne fyschteri Schlucht düre mues han i vor em Unglück ke Angscht.

Du machsch mir dr Tisch zwäg - myni Finde chöi's gseh.
 
 Du salbisch mer der Chopf mit Öl, und my Bächer isch voll, dass er überlouft.

 
 Latein

1 canticum David Dominus pascit me nihil mihi deerit
 

2 in pascuis herbarum adclinavit me super aquas refectionis enutrivit me
 

3 animam meam refecit duxit me per semitas iustitiae propter nomen suum
 

4 sed et si ambulavero in valle mortis non timebo malum quoniam tu mecum es virga tua et baculus tuus ipsa consolabuntur me
 

5 pones coram me mensam ex adverso hostium meorum inpinguasti oleo caput meum calix meus inebrians
 

6 sed et benignitas et misericordia subsequetur me omnibus diebus vitae meae et habitabo in domo Domini in longitudine dierum