FDAX-Handelsmarken für Dienstag den 17. August 2010

Aus strategischer Sicht drängen sich derzeit keine neuen Longenengagements am Aktienmarkt auf - im Gegenteil - technische Gegenbewegungen können zum Aufbau von shortpositionen im FDAX oder auch Dow Jones genutzt werden. Hierzu eignet sich idealerweise - je nach Marktverhalten der börsentäglich definierte OT  bzw. das Vortageshoch an.

Der FDAX bewegte sich innerhalb der für den 16 August definierten Handelsspanne - konnte dabei erneut aber nicht den OT erreichen. Die Trendfolger signalisieren einen weiteren Ausbau der begonnenen Abwärtsbewegung. Oberhalb von 6180 bzw. 6200 Indexpunkten dürften sich zahlreiche Positionsschieflagen im Markt befinden, so dass ein erneuter nachhaltiger Anstieg gegenwärtig unwahrscheinlich erscheint. Es besteht die Gefahr, dass bei einem weiteren Abgleiten der Kurse die Marktteilnehmer, die zu hoch eingestiegen sind ihre Positionen glattstellen müssen und somit den folgenden Abverkauf dynamisieren. Auch wenn der UT als Shorttrigger am Montag nur um 3 Punkte verfehlt wurde ist die gegenwärtige Situation für longpositionierte Investoren als fragil zu bezeichnen.

 Die kurzfristigen Handelsmarken für Dienstag, den 17. August 2010 lauten wie folgt:

GWK =  6116 FDAX-Punkte
OT = 6169 FDAX-Punkte
UT = 6073 FDAX-Punkte

Zwischen  und 6073 und 6169 ist der FDAX am Dienstag als neutral einzustufen. Sollte der OT durchandelt werden dann besteht kurzfristig die Chance einer Gegenbewegung in Richtung 6180 bzw. maximal 6200 Indexpunkte. Oberhalb von 6200 Indexpunkten ist auf jedenfall mit einem Angebotsüberhang durch im Markt befindliche Positionschieflagen zu rechnen. 

Fällt der FDAX unter 6073 Indexpunkte per Stundenschlusskurs, dann wird der UT zum shorttrigger mit in der Folge weiter fallenden Notierungen bis mindestens 6000 Indexpunkten (Ziel 1), anschliessend zur 200 Tagelinie bei ca. 5930 Indexpunkten im DAX (Ziel 2) - nachfolgend ist mit einem Kursverfall bis 5830 (Ziel 3) bzw. 5701 (Ziel 4) zu rechnen. 

Das Tageshoch lag am Montag bei 6159 und das Tagestief bei 6063 FDAX-Punkten. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass der FDAX es im Tagesverlauf  erneut nicht schaffte nachhaltige Anschlusskäufe auszulösen, was weiterhin als Schwächeindiz gewertet werden muss. Eine kurzfristige technische Gegenbewegung erscheint mögich - läuft aber Gefahr sich unterhalb von 6180/ 6200 Indexpunkten bereits wieder zu erschöpfen. Somit muss dem FDAX weiterhin ein hohes Mass an Abwärtsdynamik unterstellt werden. Jede Gegenbewegung stellt gegenwärtig nur eine technische Reaktion dar. Beachten Sie dass im Intermarketvergleich nunmehr intakte Verkaufssignale vorliegen. Nach den Regeln der klassischen Charttechnik bestehen im FDAX in den Trendfolgern valide intakte Verkaufssignal, die einen weiteren Ausbau des negativen Überhanges signalisieren. Aus strategischer Sicht drängen sich folglich derzeit keine neuen Longenengagements auf - im Gegenteil - technische Gegenbewegungen können zum Aufbau von shortpositionen im FDAX oder auch Dow Jones genutzt werden. Hierzu eignet sich idealer weise - je nach Marktverhalten der börsentäglich definierte OT bzw. das Vortageshoch an.

Es gilt weiterhin: Sollte zukünftig die psychologisch wichtige Unterstützung bei 6000 Indexpunkten fallen, so stehen in diesem Fall als Folge einer Kaskade an Verkaufssignalen umgehend sowohl die 200 Tagelinie, als auch die diesjährigen Bewegungstiefs zur Disposition - neben einem Kurslückenschluss bei 5701 Indexpunkten wäre in der Folge ein Durchsacken der Kurse bis zunächst 5101 Indexpunkten sehr wahrscheinlich. Nachwie vor bestehen massive Ungleichgewichte in den verschiedenen Assetklassen, so dass neben einem deflationären Aktienmarkszenario zugleich eine Inflationäre Entwicklung der Anleihekurse diskutiert werden muss und auch wahrscheinlich erscheint. Auch aus Asien - speziell aus Japan drohen in den kommenden Jahren massive Hiobsbotschaften, die derzeit noch nicht im Markt ausreichend diskontiert erscheinen. Die enormen Staatsverschuldungen bleiben, ebenso wie die massive Veschuldung der privaten Haushalte ein zentrales Problem für eine nachhaltige und langfristige Gesundung der Finanz- und Wirtschaftssysteme.  Auch die zunehmende Arbeitslosigkeit und der demographische Wandel mit einer zunehmenden Überalterung der Gesellschaft dürften in Zukunft sich als weiterer langfristig wirkender struktureller Negativfaktor bemerkbar mache. Lesen sie zum Thema Japan, welches am Montag schwache Wirtschaftsdaten veröffentlichte,  auch das tags zuvor  auf www.deutschlandgold.de veröffentlichte Kurzupdate.

Treffen Sie Vorsorge und vor allem bleiben Sie gesund.

Herzliche Grüsse.

Ihr

Cord Uebermuth.

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