FDAX-Handelsmarken für Freitag den 1. Oktober 2010

Tageskerze:  invertierter weisser Hammer - potentiell bullishes Kursmuster falls es durch eine positive Eröffnung bestätigt wird - Dynamikverlust mahnt jedoch weiterhin zur Vorsicht.

Im heutigen Handel konnte der UT nicht signifikant unterschritten werden und wurde somit stützend im Markt wirksam und triggerte in der Folge einen Anstieg bis zum GWK und anschliessend bis zum OT und darüber hinaus. Das Tageshoch wurde bei 6348 Indexpunkteneinen  markiert ehe erneute Gewinnmitnahmen den Index auf deutlich unter 6300 Indexpunkten drückten.

Insgesamt spiegelt auch das heutige Marktgeschehen eine erhöhte Unsicherheit der Marktteilnehmer nachdem mehr als 17 monatigen Kursanstieg wieder.  Die Gefahr einer temporären Topbildung besteht nach wie vor. Zugute gehalten werden muss dem Index, dass per Quartalsultimo die Marketmaker es geschaftt haben - allerdings zu Lasten einer weiter ausufernden Staatsverschuldung - den Index auf über 6180 Indexpunkten schliessen zu lassen. Solange dies aber nicht per Jahresultimo bestätigt wird ist auch von dieser Seite aus weiterhin das Risiko eines massiven Einbruches an den Märkten gegeben. Die Schwäche der Finanztitel mahnt  auch nach den Vorgängen bei der Allied Irish Bank weiter zur Vorsicht, da eine nachhaltige Erholung der Aktienmärkte ohne die Banken und Finanzwerte zukünftig weiterhin unwahrscheinlich erscheint. Eine generelle Erholung im langfristigen Kontext erscheint erst nach einer globalen Reform der Währungssysteme möglich. Misst man die Preisentwicklung der Güter und Lebenshaltungskosten in einem Gold- und Silberbasierten Währungssystem, dann liegt bereits de facto eine Deflationsspirale an den Aktienmärkten vor. Diese wird nominal nur durch eine dahinsiechende Fiatgeldmatrix verschleiert.

Nachfolgend die Handelsmarken für Freitag den 1. Oktober 2010

GWK= 6253 Indexpunkte

OT = 6313 Indexpunkte

61.8% Fibonacci RT der Struktur 2007 bis 2009 liegt bei 6409 Indexpunkten

UT =6158 Indexpunkte

Zwischen 6158 und 6313 ist der Handel am Freitag als neutral einzustufen. Der OT kann gegebenenfalls als Longtrigger wirken aber es besteht erneut das Risiko, dass dieser als solcher  nach einem kurzen Anstieg bereits wieder versagt.

Alternativ bietet sich dort, je nach Marktverhalten erneut der Aufbau einer Gegenposition  im Sinne eines Shortentries ( per Stop gesichert) an.  Mit Blick auf die aktuellen Kerzenmuster bleiben übergeordnet zunächst weiter signifikante Abwärtsrisiken.  Der UT der am Freitag bei 6158 Indexpunkten befindet wird bei signifikantem Bruch zum shorttrigger, falls er sich nicht stützend bemerkbar macht. Im letzteren Falle wirkt er als Longtrigger mit Ziel GWK ggf auch bis zum OT. Oberhalb des OT wird die Luft erneut dünn, sofern dieser angehandelt wird. Wird das heutige Tagestief unterschritten dürfte es in der Folge zu einem dynamischen Abverkauf bis zum UT kommen und kann dieser nicht verteidigt werden, dann wird es zu einem Kursrücksetzer bis zur Marke 6060 bzw. 6000 Indexpunkten kommen. 200-Tage EMA aktuell bei 6009 Indexpunkten, 40 Wochen-EMA bei 5997 Indexpunkten. Diese Marken sind zugleich Dreh- und Angelpunkt für die gesamte Aufwärtsbewegung an den Märkten die zusehende Reife erlangt hat.

Weiterhin muss unterstellt werden, dass seitens der Zentralbanken und der Marketmaker man nach wie vor bestrebt ist im langfristigen Kontext einen 2/4 overlap zu erzeugen. So dass als Alternative zu einem Abverkauf es auch interventionell bedingt zu einem deutlichen Kursanstieg zum Quartalsauftakt kommen kann. Allerdings müsste der FDAX dazu morgen bereits 162 Punkte ansteigen und das Hoch des Vorquartals und das Jahreshoch übersteigen. Idealziel wäre dann 6409 Indexpunkte. Diesem Szenario wird vom derzeitigen Standpunkt aus nur eine mässige Eintrittswahrscheinlichkeit zugemessen. Sollte es eintreten, dann bietet sich im Bereich der vorgenannten Marken die Eröffnung einer Shortposition an. Somit muss offengelassen werden ob den Marketmakern das Kunststück eines neuen Jahreshochs zum Quartalsauftakt gelingen wird. Bleibt dies aus, dann stehen neue Abwärtsschübe bei den blue chips auf der Agenda. Beachten Sie hierbei, dass der Price Porjection Oscillator bereits Ausstiegssignale generiert hat.

Ebenso gilt es zu beachten, dass die gesamte Aufwärtsbewegung mit Schuldgeld finanziert wird und nicht mit Bargeld.

Treffen Sie Vorsorge.

Herzliche Grüsse.

Cord Uebermuth.

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