FDAX-Handelsmarken für Montag den 28. Februar 2011

Tageskursmuster: in Euro: kleine weisse Kerze mit oberem Schatten - in Gold: kleine rote Kerze

Liebe Leserin, lieber Leser,

der FDAX fiel in der letzten Woche   von 221.5 gg in der Spitze auf 212.3 gg um bei 218.7 gg die Woche zu beschliessen. Diese Bewegung wurde in der Euromatrix per saldo mit einem Wochenverlust von 148 FDAX-Punkten nachgezeichnet - und weist mittel- und langfristig auf nicht unerhebliche Rücklschlagsrisiken des DAX im Vergleich zur echten goldbasierten monetären Basis hin, da per Wochenschlusskurs die Marke von 220 gg unterschritten wurde.

Der Bund Future konnte in der zurückliegenden Woche gegenüber der monetären Goldbasis nur marginal um ca. 0.003gg zulegen - er stieg von 3.756 gg auf 3.785gg und notiert somit gegenüber der Vorwoche nur wenig verändert.

Die Schuldensituation driftet  nach wie vor weiter in tiefrote Bereiche, während die Lage im nahen Osten und in Afrika weiterhin als wenig stabil beschrieben werden muss und eine Reihe von Marktteilnehmern dazu bewegt auf steigende Ölpreise zu spekulieren. Ein gefährliches Unterfangen im Hinblick auf die historische hohe Bewertung von Öl gegenüber Erdgas auf die in der letzten Woche bereits eingegangen wurde. Die jüngste Unruhen, die inzwischen grosse Teile Nordafrikas erreicht haben und offenbar im Wochenverlauf nun auch Griechenland und am jetzigen Wochenende anfangen auf südeuropäische Gefilde überzugreifen, sind Prodromi grösserer weltweiter Verwerfungen in den Systemen. Die eintretenden Flüchtlingswellen in Nordafrika in Richtung Nachbarstaaten weisen auf ein in den kommenden Jahren sich wahrscheinlich verstärkendes Phänomen globaler Völkerwanderungen hin, als Folge klimatischer und sozialökonomischer Umwälzungen von historischem Ausmass. Weniger erbaulich ist derzeit die Nachrichtenlage zur Häufung der Vogelgrippetodesfälle in Kambodscha, denen offenbar gegenwärtig keine neuen Toten gefolgt sind. Interessanterweise setzte der Abverkauf an den Börsen mit der offiziellen Bekanntmachung der Kambodschanischen Behörden am 22. Februar ein und wurde hierzulande in den Medien, wie üblich nicht thematisiert und von der Guttenberg Debatte überlagert. Bereits seit Mitte Januar ist auf www.ffp3.com eine Häufung der Seitenaufrufe und eine weiter gestiegene Besucherzahl zu registrieren, die durchaus Paralellen zum Januar 2009 aufweist, als es rund 3 Monate vor dem offiziellen Ausbruch der H1N1-Pandemie zu einem  ungewöhnlichen Anstieg der Besucherzahlen auf www.ffp3.com kam.

Mit dem Rutsch des FDAX unter 220 gg per Wochenschlusskurs sind neue Abwärtsrisiken entstanden - und sollte die zentrale Unterstützung von 200 gg fallen (Anzeichen dafür ist bereits der vorliegende Fall unter 220 gg), dann ist mit einem Sturz beim FDAX bis auf 154.6 gg, dem Tief aus 2009 zu rechnen - unterhalb von 154.6 gg droht dem DAX Abverkauf auf 100 gg und tiefer.

Zwar besteht nachwie vor die Möglichkeit, dass nominal in Euro der FDAX bis auf 7500 Indexpunkte steigt, die gilt auch mit Blick auf die kurzfristige untere Schattenbildung in der Wochenkerze in Euro und dem roten Hammer in der monetären Goldbasis - dennoch bleiben angesichts der erreichten Widerstandsniveaus mittelfristig deutlich grössere Risiken für die Gesamtmärkte bestehen - die in der monetären Goldbasis deutlicher zum Vorschein kommen, als in der Fiatgeldmatrix - so dass in den kommenden Wochen und im weiteren Jahresverlauf nach einer temporären Spitze mit der Ausbildung des im Dezember 2010 skizzierten Szenarios gerechnet werden muss. Mit dem Erreichen der Welle 2  der Baissestruktur 2007-2009 hat der FDAX bereits vor 2 Wochen seine Pflicht getan - alles andere stellt die Kür dar.  Übergeordnet erwarte ich mit Blick auf die ungezügelte Geldmengenpolitik weiterhin am Ende dieser Entwicklung schwerste Verwerfungen an den globalen Finanzsystemen - begleitet von Staatsbankrotten und sozialen Unruhen, wie sie zur Zeit auch in Nordafrika und zusehends im nahen Osten bereits zu sehen sind. Steigende Energiepreise sind geeignet der Bevölkerung weitere massive Einkommensverluste zu bescheren und wirken per saldo wie eine verdeckte Steuererhöhung von mehreren hundert Milliarden. Ein solches Szenario ist aktiv, wenn der FDAX unter 200 gg fällt und nachfolgend auch die 181 gg-Retracementmarke nicht halten sollte. Sollte der FDAX in der Folge auch das Tief aus 2009 bei 154.6 gg unterschreiten, dann droht ein weiterer dramatischer Kurseinbruch bis zunächst 121gg/102 gg und nachfolgend bis 76gg bzw in einem finalen Zusammenbruch dann ein Kursturz auf 31,15 gg, 23.6 gg bzw. 10 gg. Innerhalb dieses big picture ist die gegenwärtige Lage einzuordnen.

Mit Blick auf die Bewertung der Märkte in Gold und Silber sehe ich daher auch weiterhin enorme Rückschlagsrisiken bei Aktien (mit Ausnahme von Minenwerten) ungeachtet aller kurzfristig anstehenden Aufwärtsbewegungen - insbesondere für die Zeit nach einer Währungsreform. Nachfolgend die rechnerischen Handelsmarken für den FDAX für Montag den 28. Februar 2011:

GWK=  7176 Indexpunkte (=217.5 gg)

UT= 7149 Indexpunkte (=215 gg)

OT= 7222 Indexpunkte (=220 gg)

Der OT ist unter strategischen Gesichtspunkten weiterhin mit nicht unerheblichen Risiken behaftet. Der UT fungiert als Shorttrigger, falls der Markt in dem Bereich nicht zügig nach oben dreht.

Unterhalb von 220 gg (~7200) Indexpunkte bleibt der FDAX weiterhin gefährdet in Richtung 191gg (=6835)  durchgereicht zu werden. Unterhalb von 212.3 gg sinkt der FDAX umgehend auf 200gg (~7000).

Oberhalb von 220 gg (= 7200 FDAX-Punkten) ist ein Anstieg bis 222 gg (ca. 7300 Indexpunkte) möglich - darüber hinaus wird es jedoch bereits wieder brenzelig für Longpositionen an den Aktienmärkten, wenn gleich ein Anstieg bis 225 gg (~7500 Indexpunkte) als finaler Prozess innerhalb der langfristigen Wave 2/B zu diskutieren ist.

Es gelten die üblichen Handelsprämissen.

Viel Erfolg.

Ihr

Cord Uebermuth.

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