02.09.2012 16:25

Wie wehrt man einen Asteroiden ab?

Liebe Leserin, lieber Leser,

es stellt sich nicht die Frage ob es passiert, sondern nur wann es passiert  - der Einschlag eines Asteroiden auf der Erde mit all seinen Konsequenzen....

Im Schnitt wird die Erde nach Einschätzung der European Astronomic Society (EAS) unglücklicherweise alle 700 000 Jahre von einem Asteroiden getroffen, der grösser als 1 Kilometer ist. Dabei wird bei einem solchem Impact die Energie vom 10-millionenfachen der Hiroshima-Bombe freigesetzt. Solche Einschläge führen zu einer weltweiten Klimakatastrophe und zum Austerben grosser Teile des Lebens auf der Erde. Seit 1998 gelten auch Asteroiden ab einer Grösse von 140 Metern als verherrende Bedrohung für das Leben auf der Erde. Seit 2008 werden mit Blick auf das Tunguska Ereignis von 1908 auch Asteroiden ab einer Grösse von 40 Metern Durchmesser als Bedrohung für die Menschheit angesehen.

Die Zahl der Near Earth Objects (Kurz: NEO) mit einem Durchmesser von 40 Metern und mehr werden von der EAS auf rund 3 Millionen Asteroiden beziffert, von denen bislang lediglich 2 Prozent identifiziert wurden, obwohl diese eine ernsthafte Gefahr für die Menschheit darstellen. Im Gegensatz zu NEO kommen sogenannte Near Earth Asteroids(NEAs) wahrscheinlich hundertmal häufiger vor als erdnahe Kometen (Near Earth Comets = NECs). Ein NEA ist dabei definiert als Asteroid der innerhalb eines Radius von 1.3 astronomischen Einheiten (1.3 AU) sich um die Sonne bewegt und dabei nicht weiter als 0.3 AU von der Erde entfernt ist. Ein bekannter Vertreter dieser Gruppe der NEAs ist Ganymed mit einem Durchmesser von 36 Kilometern.

Als potentiell zerstörerischer Asteroid (englisch: PHA - potential hazardous asteroid) wird eine Asteroid bezeichnet der sich der Erde auf 0.05 AU nähert und dessen Durchmesser grösser als 140 Meter ist.

Neben Apophis gilt vor allem der im letztem Jahr identifzierte Asteroid AG5 2011 als derzeit wahrscheinlichster Kandidat für einen Impact auf der Erde im Jahre 2040 und früher.

Ein jüngst abgehaltener Workshop von Spezialisten weltweit ergab, dass nach wie vor die Möglichkeit eines Einschlages dieses 140 Meter grossen Asteroiden AG5 im Jahre 2040 besteht, wobei erst in 2013 genauere Daten vorliegen werden.

https://www.esa.int/esaCP/SEM6UHBXH3H_Germany_0.html

Bis November letzten Jahres wurden rund 86 Prozent aller NEAs mit einem Durchmesser von mehr als 1 Kilometer identifziert. Ihre Zahl beläuft sich auf 966 (+/- 45) Davon wurden 156 als PHA´s definiert - also als potentiell für die Erde gefährliche Asteroiden mit globalen Killereigenschaften.

Die Zahl der NEAs mit einem Durchmesser von 140 Metern und mehr wird auf ungefähr 15000 Asteroiden geschätzt, wovon bislang lediglich rund 33 Prozent identifziert wurden. NEAs mit einem Durchmesser von 40 Metern konnten bislang nur rund 7000 Asteroiden identifiziert werden, wobei für die Erde geschätzte 300000 Asteroiden als relevant gelten. In diesem Jahrhundert wurde die Erde bislang von zwei kleinen Meteoriten getroffen, wobei in 2003 in Peru ein 15 Meter Asteroid einschlug und in 2008 über dem Sudan 281 Fragmente eines rund 4 Meter grossen Asteroiden niederregneten, der zuvor in der Atmosphäre auseinanderbrach.

Ein 50 Meter grosser Asteroid trifft nach Angaben der EAS die Erde rund alle 2000 Jahre, ein 140 Meter Asteroid im Schnitt alle 30000 Jahre, ein 300 Meter grosser Asteroid der einen Kontinent auslöschen kann im Schnitt alle 100000 Jahre, ein 600 Meter grosser Asteroid alle 200000 Jahre und ein Asteroid ( über 600 Meter Durchmesser), der eine globale Katastrophe auslöst in etwa wie bereits oben erwähnt alle 700000 Jahre. Die wirklich grossen Broken, die ein Auslöschungsereignis für die Flora und Fauna auf der Erde darstellen (Durchmesser grösser als 5 km) treffen die Erde alle 30 Millionen Jahre und 10 Kilometer grosse Asteroiden alle 100 Millionen Jahre im Schnitt.

Hieraus ergibt sich dass innerhalb von 200 000 Jahren die Erde im Schnitt 100 mal von einem Tunguska Ereigniss grossen Asteroiden getroffen wird, sechsmal von einem Asteroiden der mit 140 Metern Durchmesser globale Folgen hat  - und zweinmal von einem Asteroiden mit 300 Metern Durchmesser und einmal von einem Asteroiden mit bis zu 600 Metern Durchmesser, dessen Einschlagsfolgen globale Auswirkungen auf die gesamte Flora und Fauna hat. Somit wird die Erde im Schnitt alle 1885 Jahre von einem veherrende Asteroideneinschlag heimgesucht.

 

Doch wie wehrt man ein solches Geschoss aus dem All ab?

 

Hollywood suggeriert uns, dass mittels eines Raumschiffs und einer Atombombe globale Killer im All vor ihrem Einschlag auf der Erde abgewehrt werden können. Doch weit gefehlt - denn selbst die gesamten Atomwaffenarsenale der Welt reichen nicht aus, um genung Energie aufzubringen, die erforderlich wäre um globale Killer von 0,5 km oder mehr Grösse im All zu "sprengen" - eine einfache physikalische Grundweisheit. Es handelt sich also bei der Annahme, das Atomraketen oder gar mit Atombomben ausgerüstet Teams einen Asteroiden abwehren könnten um eine klassische Irreführung der Menschen.

https://www.tagesschau.de/schlusslicht/armageddon100.html

https://physics.le.ac.uk/journals/index.php/pst/article/viewFile/390/243

Der Einschlag eines Asteroinden auf der Erde würde weltweit Megatsunamies erzeugen und zudem einen mehrjährigen globalen Winter zu Folge haben. Der Einschlag eines Asteroiden mit der Grösse des KT-Ereignis vor rund 65 Millionen Jahren würde weltweit alles Leben auslöschen - und stellt ein sogenanntes Extincton Level Event dar.

Ich wage zu behaupten, dass die Geschehnisse rund um den Planeten Pluto und die Entwicklung des dortigen Doppelplanetensystems nicht vor 100 Millionen Jahren stattgefunden haben, sondern vor 65 Millionen Jahren und der KT Impact auf der Erde im direkten Zusammenhang mit der Entstehung des Doppelplanetensystems von Pluto zu tun haben - wobei ich annehme, dass bei der Kollision von Pluto mit einem planetoiden Himmelsobjekt dieser nicht nur auseinanderbrach, sonder Fragmente dieser gewaltigen Kollision in Richtung des Zentrum unseres Sonnensystems, der Gravitation unseres Zentralgestirns folgend, in einem wahren Asteroidenschauer, geschleudert wurden und dabei eines dieser Fragmente in Form der KT-Ereignis die Erde traf. Demnach entstand meines Erachtens das Doppelplanetensystem rund um Pluto nicht vor einigen hundert Millionen Jahren, sondern erst vor rund 65 Millionen Jahren. Das KT-Ereignis auf der Erde war die spätere Folge der Kollision von Pluto mit einem anderen Himmelsobjekt - oder eines vergleichbaren gewaltigen Kollisionsereignis, bei dem Pluto und seine Begleiter entstanden. Beweise für diese von mir aufgestellte Hypothese gibt es allerdings bis heute nicht. Dazu müsste Material aus dem Chixculub Krater vor der Küste Mexikos mit Bestandteilen des Planeten Plutos oder seiner Begleiter abgeglichen werden.

Asteroiden rechtzeitig erkennen!

Das frühzeitige Erkennen eines Aseroiden, der auf Kollisionskurs mit der Erde ist, ist unabdinbare Vorraussetzung, um überhaupt an eine erfolgreiche Abwehr eines Einschlagsereignis zu denken, sofern diese überhaupt möglich ist.

Ende 2011 waren 87% der mehr als 1.6 km Durchmesser grossen Asteroiden im Rahmen des NEO-Programms nach Auskunft der ESA idenfiziert worden. Bis 2020 sollen 90 Prozent alles NEAs mit einem Durchmesser von mehr als 140 Metern im Rahmen des International NEO Early Warning Systems entdeckt werden. Allerdings reichen dafür die Kapazitäten der bisherigen Beobachtungsstationen nicht aus. Die Kosten für die Detektion weiterer Asteroiden werden auf rund 355 Millionen US$ jährlich für die kommenden 10 Jahre geschätzt. Im Verhältnis zu den globalen Ausgaben für sinnlose Projekte ein lächerlich geringer Betrag.

Während die USA bislang 95 Prozent aller NEOs entdeckt haben, sind die europäischen Bemühungen, angesichts der globalen Verantwortung als schwach zu bezeichnen. In Europa beschäftigt sich nur das La Sagra Space Survey in Spanien mit der Entdeckung von Near Earth Objects, wobei gelegentlich auch an anderen europäischen Beobachtungsstationen einige Asteroiden zufällig entdeckt werden.

NEOs und allen voran PHAs stellen nach Auffassung der EAS eine allgegenwärtige und klare Gefahr dar. Eine Verstärkung der Bemühungen zur Identifizierung - auch kleinerer Asteroiden wird daher gefordert, so wie sie der US-Kongress bereits vor Jahren in den USA verabschiedet hat.

Denn wenn Asteroiden, die auf der Erde einschlagen können, rechtzeitig entdeckt werden, dann lässt sich auch über Gegenmassnahmen nachdenken, die nur bei entsprechend langen Vorlaufzeiten von mehreren Jahren oder gar Jahrzehnten Erfolgversprechend sein können. Wie solche Gegenmassnahmen aussehen können können Sie dem folgenden Link entnehmen.

https://en.wikipedia.org/wiki/Asteroid_impact_avoidance#Deflection_technology_concerns

MIT - Code Yellow - impact prevention plan

https://www.dailygalaxy.com/my_weblog/2007/09/code-yellow-mit.html

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Ihr.

Cord Uebermuth.

 

Link - Weltraumwetter

 

 


 

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